Volle Kontrolle mit Sounds & Pads
12. Juli 2023
Inhaltsverzeichnis
- Überblick zur AKAI MPK Mini Serie
- Welche Ausstattung bietet das AKAI MPK Mini Play MK3?
- Die Tastatur und Pads des AKAI Controllerkeyboards
- Mit welchen Anschlüssen ist das AKAI MPK Mini Play Mk3 ausgestattet?
- Welche Software liefert AKAI mit dem MPK Mini Play 3 aus?
- Einsatz des AKAI MPK Mini Keyboardcontrollers
- Wie klingt das AKAI MPK Mini Play Mk3?
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Die MPK Mini-Serie gibt es bei AKAI schon viele Jahre. Nach einigen reinen Controllerkeyboards kam 2018 erstmals ein solches kompaktes MIDI-Keyboard inklusive Klangerzeugung auf den Markt. Seit einiger Zeit ist nun die dritte Generation des MPK Mini Play im Handel erhältlich und wir verraten euch im folgenden Testbericht, was ihr damit anstellen könnt, für wen es geeignet ist und wie es klingt.
Überblick zur AKAI MPK Mini Serie
Neben den größeren, mit 49, 61 oder gar 88 Tasten ausgestatteten MPK-Controllerkeyboards hat AKAI in den letzten Jahren eine ganze Serie an Mini-Keyboards auf den Markt gebracht. Zum einen wäre da das MPK Mini Mk3, ein klassischer Keyboardcontroller mit 25 Tasten, Pads, Drehreglern und 4-Wege-Joystick für Pitchbend und Modulation. Unseren Test dazu findet ihr hier.
Die zweite Variante hört auf den Namen MPK Mini Plus und bietet neben 37 Tasten, Pads, Drehreglern und USB-MIDI auch MIDI-DIN- sowie CV/Gate- und Clock-Anschlüsse. Zeitnah wird es auch zu diesem Modell einen Test auf AMAZONA.de geben.
Und als Drittes im Bunde bietet AKAI unser heutiges Testgerät an, das AKAI MPK Mini Play MK3.
Welche Ausstattung bietet das AKAI MPK Mini Play MK3?
Das AKAI MPK Mini Play bringt es mit seinem Kunststoffgehäuse und den Maßen 317 x 178 x 58 mm auf ein Gewicht von 680 g. Die Bedienoberfläche ähnelt der der anderen MPK Mini Keyboards und ist mit allerhand Bedienelementen ausgestattet. Von links angefangen bietet das Controllerkeyboard einen 4-Wege-Joystick, der für Pitchbend/Modulation zuständig ist sowie Buttons zur Steuerung des internen Arpeggiators, der Oktavierungsfunktion sowie der zu den im MPC-Stil gehaltenen Pads gehörenden Funktionen Full Level und Note Repeat.
Es folgen acht anschlagsdynamische Pads mit RGB-Farben. Diese sind zweifach programmierbar. Direkt darüber bietet das Keyboard vier Drehregler, auch diese sind zweifach mit Funktionen belegbar. Es folgen ein Mini-Display samt Endlosdrehregler und weitere Buttons, die zur Umschaltung der A/B-Belegung von Pads und Drehreglern sowie zur Wahl der internen Sounds für Tastatur und Pads dienen. Letztlich bietet das Keyboard noch einen Lautstärkeregler sowie einen kleinen Lautsprecher. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, werden die Parameter des Arpeggiators mit Hilfe der Tastatur eingestellt. Alles andere erfolgt entweder direkt über die zugehörigen Buttons oder über das Menü. Das OLED-Display ist zwar insgesamt sehr klein, in der Praxis funktioniert die Bedienung aber sehr gut. Vor allem lässt sich auf dem Display alles sehr gut ablesen.
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Die Verarbeitungsqualität des Controllerkeyboards ist sehr gut. Alle Bedienelemente sind sauber verarbeitet, sitzen fest in ihren Verankerungen und sollten langfristig eine gute Bedienung ermöglichen.
Optisch reiht sich das MPK Mini Play nahtlos in das aktuelle AKAI-Design ein: Schwarz und Rot dominieren das Gehäuse, gut ablesbar und ausreichend groß dimensioniert ist die weiße Schrift bzw. die hintergrundbeleuchtete rote Schrift der Buttons.
Die Tastatur und Pads des AKAI Controllerkeyboards
Alle MPK Mini Keyboards von AKAI verfügen über die gleiche Tastatur. Die anschlagsdynamischen 25 Tasten im Mini-Format und ohne Aftertouch erfordern zunächst eine kleine Eingewöhnungszeit, lassen sich aber insgesamt sehr gut spielen. Schön ist, dass sie zumindest einen kleinen Widerstand bieten und nicht gänzlich von alleine den Weg nach unten finden. Das erhöht das haptische Gefühl und sorgt für ein angenehmes Spielen. Positiv erwähnen möchte ich auch die vergleichsweise geringen Geräusche beim vollen Tastaturanschlag, sehr gut.
Die acht Pads des Keyboards fallen mit einer Größe von ca. 2,8 x 2,0 cm zwar kleiner aus als bei den großen MPCs und sie fühlen sich auch weicher an, gut spielen kann man darauf aber trotzdem. Der Anschlag ist sehr gut. Ein weiterer Unterschied ist die Tatsache, dass sie entgegen der großen MPC-Pads nur in Rot aufleuchten und nicht komplett mit RGB-Farben ausgestattet sind. Dafür verfügen sie mit Note Repeat und Full Level über die zwei klassischen MPC-Pad-Features.
Mit welchen Anschlüssen ist das AKAI MPK Mini Play Mk3 ausgestattet?
Rückseitig bietet das MPK Mini Play einen Power-on/off-Schiebeschalter. Mit diesem lässt sich zwischen USB- und Batteriebetrieb umschalten, denn das Keyboard kann über den USB-Port mit Strom versorgt werden, erlaubt aber auch einen Computer-unabhängigen Einsatz. Vier AA-Batterien sind hierfür notwendig. Alternativ lässt es sich aber wie erwähnt auch über USB mit einem Computer verbinden.
Zusätzlich befinden sich auf der Rückseite des Controllers eine 6,3 mm Buchse für den Anschluss eines Pedals sowie ein 3,5 mm Kopfhörerausgang. Gerade wenn man nicht den internen Speaker nutzen bzw. ungestört ein paar Sounds/Melodien ausprobieren möchte, bietet sich dieser hierfür an.
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AKAI Professional MPK mini Play MK3
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Welche Software liefert AKAI mit dem MPK Mini Play 3 aus?
Wie bei AKAI üblich, erhält man beim Kauf eines Hardware-Produkts allerhand Software dazu. Für Software-seitig gut ausgestattete, langjährige Nutzer ist da zwar selten etwas Neues, Bahnbrechendes dabei, Einsteiger bekommen so aber in den Genuss einiger Plug-ins und Tools. So erhält man nach der Registrierung des MPK-Keyboards zunächst Zugriff auf einen einfach gehaltenen Installer. Mit wenigen Klicks sucht man sich die gewünschten Programme, Plug-ins und Tools heraus, die Installation läuft dann automatisch durch.
Im Lieferumfang enthalten ist u. a. AKAIs MPC Beats Software für Mac und PC. Diese DAW ist an den Workflow der MPCs angelehnt und bietet allerhand Software-Instrumente, Effekt-Plug-ins sowie Drum-Samples. Hier findet ihr ein paar weitere Informationen dazu. Für den passenden Start erhält man auch Zugriff auf die Tutorials der MPC Beats Academy, einige MPC Expansions werden auch gleich mitgeliefert.
Vom konzerneigenen Bruder AIR Music Technology gibt es dazu die Software-Instrumente Hybrid 3 (polyphoner Software-Synthesizer), Mini Grand (akustisches Piano) und Velvet (E-Piano).
Zu guter Letzt gibt es ein kostenfreies 6-Monats-Abo der DAW Reason+ sowie 60 kostenlose Melodics Übungen zur Verbesserung der musikalischen Fähigkeiten. Erhältlich ist die Software für iPad sowie macOS und Windows.
Einsatz des AKAI MPK Mini Keyboardcontrollers
Beim MPK Mini Play Mk3 gilt das Motto: anschließen und direkt loslegen. Während des Tests gab es im gesamten Verlauf keinerlei Probleme mit der Einbindung und der Nutzung des Controllers. Hat man ihn über USB angeschlossen, wird er sofort von der DAW erkannt und man kann starten. Nutzt man das Keyboard als Controller, sollten die internen Sounds abgeschaltet werden, dies erfolgt mit einem einzigen Klick. Entsprechend wird das MPK Mini Play Mk3 als klassischer Keyboardcontroller genutzt, um Software-Instrumente zu spielen oder Parameter über die Drehregler fernzusteuern. Der Arpeggiator sowie die Note-Repeat-Funktion lässt sich sowohl intern als auch zu einer DAW synchronisieren, so dass die sechs Spielmodi zur musikalischen Inspiration sowohl mit den internen als auch mit Sounds der DAW zum Einsatz kommen können.
Neben der Auswahl der Modi Up, Down, Exclusive, Inclusive, Order und Random erhält man als Nutzer Zugriff auf den Oktavumfang, den Swing (in sechs Stufen einstellbar zwischen 50% und 64%) und den Notenwert (Viertelnote bis 32tel Triole).
Alle zu steuernde Parameter müssen beim MPK Mini Play übrigens selbst über MIDI-Learn zugewiesen werden. DAW-Presets oder gar Mappings, wie es beispielsweise seit kurzer Zeit auch Arturia bietet, gibt es bei AKAI leider nicht. Intern lassen sich zwar Favoriten speichern, deren Einstellungen beziehen sich allerdings nur auf die internen Sounds und Settings.
Schade ist die Tatsache, dass die Drehregler des Keyboards bis auf Start-/Endpunkt keinerlei Beschriftungen/Skalen aufweisen, auch wäre eine Mittenrasterung für den einen oder anderen Parameter sinnvoll gewesen.
Wie klingt das AKAI MPK Mini Play Mk3?
Insgesamt 128 Preset-Sounds sowie 10 Drumkits bietet die aktuelle Mini Play Version. Das klanglich Repertoire erstreckt sich von akustischen/elektrischen Pianos über Gitarren/Bässe, Streicher, Bläser, Synthesizer Sounds bis hin zu Orgeln und Sound-Effekten. Auch die 10 Drumkits decken stilistisch viel ab – Pop/Rock Standard-Kits werden hier genauso geboten wie elektronische Kits im 808-Stil.
Positiv anmerken möchte ich, dass die Sounds allesamt mit Hilfe von acht Parametern angepasst werden können. Die Eigenkreationen lassen sich auf Wunsch auf einem von acht Speicherplätzen ablegen. Die zweifach gemappten Drehregler erlauben den Zugriff auf Filter, Resonanz, Reverb und Chorus, die Zweitbelegung ist für Attack, Release, Equalizer Low und Equalizer High zuständig. Damit lässt sich zwar schon einiges bewerkstelligen.
Hinsichtlich der Klangqualität sollte man die Ansprüche allerdings nicht zu hoch ansetzen. 128 Sounds, das klingt nach General-MIDI-Standard und letztlich bewegt man sich auch klanglich in diesem Rahmen. Wer also Top-Workstation-Sounds erwartet, ist hier definitiv falsch – zum Anspielen von Songs oder Ausprobieren von Ideen reicht das aber aus.
Auch vom Lautsprecher des MPK Mini Play Mk3 sollte man nicht allzu viel erwarten. Dass hier kein Ultra-Low-End oder brillante Höhen ans Ohr des Spielers gelangen, sollte jedem klar sein. Aber etwas mehr Lautstärke müsste es schon sein, da kommt leider zu wenig aus dem Speaker des Keyboards heraus.